Die langen, monotonen Reden des Bishofs und des Conferanciers wollten nicht enden. Die Hitze im Gummizelt drückte mehr und mehr je länger die Reden der VIP dauerten. Die Leute begannen zu schlafen, und ab und zu fiel einer unserer Musiker über die Stuhllehne seitwärts zu Boden; was kein Wunder war; denn für diesen wichtigen Anlass hatten sie tags zuvor während Stunden geübt; und morgens in der Früh fuhren wir einige Hundert Kilometer der angolanischen Grenze zu, wo die höchsten Politiker Namibias ein Jubiläum feierten.
Als für uns der grosse Moment kam, unser Bestes auf den Instrumenten Geige, Cello, Harfe und Flöte zu präsentieren
waren alle schon so müde, dass nur noch der Wunsch aufkam, bald möglichst dieses heisse Zelt verlassen oder endlich mit dem Mittagsessen beginnen zu können. Kaum begannen sie zu spielen, bedankte sich der Conferancier für die Musik; er klemmte ab, obschon vom Premier Minister ein grosser Applaus erschallte.
Dann packten sie die Instrumente ein, verliessen das Gummizelt, und wir fuhren weg.
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