Elowi erschien heute nicht zum Harfenunterricht, weil sie die Kleider für den Vater waschen musste. Dazu brauchte sie den ganzen Nachmittag; denn das Holz, womit sie das Wasser erhitzen konnte, musste sie zuerst im Busch zusammen suchen.
3 andere Mädchen wohnen in einer alten Minenbehausung ohne Licht und Wasser. Gekocht wird draussen, und für die Notdurft benutzen sie die öffentlichen Toiletten.
Ein anderes Mädchen kennt weder Vater noch Mutter, und die Tante lässt es nur in die Harfenstunde gehen, wenn es zuerst das Bier für sie gekauft und ihre Kleinkinder den Nachbarn gebracht hat. Ein weiteres Harfenmädchen wird jeweils von der Mutter ins APC geschickt, damit es besser herauskomme als alle ihre älteren Brüder, welche die meiste Zeit hinter Gitter verbringen. Das Kind sagte mir kürzlich, dass die Mutter glaube, durch das APC werde man reich, ohne stehlen zu müssen. Daraufhin lud ich die Mutter ein, uns mal im APC besuchen zu kommen, damit sie auch wisse, was ihre Tochter da tue. Daraufhin erklärte mir das Mädchen, dass die Mutter keine Schuhe habe; und Tage flüsterte es mir heimlich ins Ohr, dass die Mutter die gleiche Schuhgrösse wie ich hätte.
Da ist ein grosser Motivationsunterschied: Hier kommen die Kinder von selbst, sie werden nicht von sog.Eismüttern zum Harfenunterricht geschickt. In Europa ist so ein Harfen-Studium bereits ein Prstige; die Eltern wollen dies für ihre Kinder.
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