Ein Mann aus dem Kongo reist jedes Jahr nach Namibia, um seine Ledertaschen und die ganz speziellen Halsketten aus Lava und schwarzen Magneten zu verkaufen.
"Hier in Windhoek mache er das grosse Geld, womit er seine Grossfamilie zuhause gut ernähren könne," sagte er. Ich kaufte ihm jedes Mal eine dieser sehr speziellen Halsketten ab. Ich glaube diesem Mann gerne, dass er das grosse Geld damit in Windhoek machte; (denn kommen mal Touristen ins APC, und ich trage zufällig so eine Kette, werde ich gleich gefragt, wo sie so einen Schmuck kaufen können. Ich verkaufte ihnen die Kette gleich um den doppelten Preis, und die Käuferinnen gaben selber noch etwas dazu).
Der Kongolese reiste gestern mit 17 Straussentaschen in einem grossen Sack von Botswana nach Namibia. Als er nachts um 02°° in Tsumeb den Bus verliess, wurde er gleich von Räubern überfallen und der grossen Tasche entledigt.
Nun sass er da im APC und heulte. "Die Polizei werde ihm helfen", glaubte er, doch er wurde vom Guitarrenlehrer beraten, besser einen Witchdoktor aufzusuchen als die Polizei, die kaum fähig sei, Diebstähle aufzuklären. Doch er war bereits bei der Polizei und hatte Klage eingereicht.
Der Kongolese zeigte mir eine Foto von der Hochzeit seiner Tochter. Ich sah, wie eine Trommelgruppe in attraktiven Lederuniformen spielte. Nun endlich habe ich den richtigen Mann gefunden, der mir solche Uniformen für die Marimbaspieler liefern könnte. Schon seit Jahren habe ich mich nach solchen afrikanischen Kleidern umgeschaut.
Nun kam etwas Hoffnung in sein Gesicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen