Heute kam unser Marimba Lehrer von den 4 wöchigen Ferien im Norden Namibias zurück zu mir; denn am Montag nimmt die Schule und somit auch das APC das Unterrichten wieder auf. Der 18 jährige Fransz ist einer der besten und zuverlässigsten Lehrer.Als er aus der schäbigen Blechhütte im Armenviertel von Tsumeb rausgeworfen wurde, weil ein Mafiosi die Hütte einem vermieten wollte, der eine bessere Rente bezahlen konnte. So bat mich Franz um Hilfe. Ich gab ihm eine Schlafgelegenheit in meinem Haus. Alles, was er hatte, war ein kleiner Plasticsack mit der Schuluniform und einer 2. Hose. Der andere Junge, der ebenfalls bei mir wohnt, teilte sofort mit ihm, was er konnte.
Ich fragte ihn heute, wie die Ferien waren. Er schwieg und begann zu weinen.Nach einer Weile sagte er, dass seine Mutter und sein Zwillingsbruder verhungern werden. Er weinte weiter. Es drückte mich nieder und konnte meine Tränen auch nicht mehr zurück halten. Ich sah, wie Franz dünn geworden war.
Ich höre täglich in den Nachrichten, wie die Menschen in Namibia an Hunger leiden; denn der Regen fiel aus, und weder Hirse noch Gemüse konnten gedeihen. Amerika hatte Nothilfe Nahrung geschickt; aber bis diese Pakete die Hungernden im Norden erreichen, vergeht Zeit. (Namibia ist 32 mal grösser als die Schweiz!)
Die Familie von Franz lebt zur Zeit von gerösteten Raupen und Moringa Blättern.
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